Hat man früher wirklich mit Cola verhütet?
Das klingt wie ein schlechter Scherz, aber es ist tatsächlich eine Frage, die sich scheinbar viele Menschen stellen. Die Idee, dass man mit Cola eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann, ist nicht neu. Schon in den 1950er und 1960er Jahren kursierte das Gerücht, dass Frauen nach dem Geschlechtsverkehr eine geschüttelte Flasche Cola in die Vagina einführen (die Flaschen waren sehr schmal), um damit die Spermien auszuspülen und abzutöten. Aber stimmt das wirklich? Und woher kommt dieser Mythos?
Die Antwort ist: Nein, Cola ist kein wirksames Verhütungsmittel. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Cola die Spermien abtötet oder ihre Beweglichkeit beeinträchtigt. Im Gegenteil, Cola kann sogar schädlich sein, wenn man damit die Vagina spült. Cola enthält Zucker, Säure und Kohlensäure, die das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören und zu Infektionen führen können. Außerdem kann Cola die Schleimhaut der Vagina reizen und verletzen, was das Risiko für Geschlechtskrankheiten erhöht.
Woher kommt dann der Mythos? Eine mögliche Erklärung ist, dass Cola als Verhütungsmittel in Ländern verbreitet war, in denen es an Aufklärung und Zugang zu anderen Methoden mangelte. Cola war billig, leicht verfügbar und galt als modern und westlich. Eine andere Erklärung ist, dass Cola als eine Art Notfallverhütung angesehen wurde, wenn man kein Kondom hatte oder dieses gerissen war. Cola sollte dann einfach die Spermien aus der Scheide spülen, bevor sie die Eizelle erreichen konnten.
Wie auch immer der Mythos entstanden ist, er ist definitiv falsch und gefährlich. Cola ist kein Verhütungsmittel und kann keine Schwangerschaft verhindern. Wenn man sichergehen will, dass man nicht schwanger wird, sollte man sich an bewährte Methoden wie Kondome, die Pille oder Spiralen halten. Und wenn man doch mal einen Unfall hatte, sollte man schnellstmöglich die Pille danach nehmen oder einen Arzt aufsuchen. Cola gehört gut gekühlt in das Glas und nicht in die Vagina!
Liebe Grüße aus dem Happy End Store
Markus